Spende an das Tierheim Wesel

Religion


Im Rah­men des Pro­jek­tes Wun­der“ vom Evan­ge­li­schen Reli­gi­ons­kurs der Stu­fe 7 spen­de­ten wir 300 Euro an das Tier­heim Wesel.

Das Geld ver­dien­ten wir uns durch den Ver­kauf von Wun­der­stei­nen“. Am 19. April war es dann so weit. Wir über­reich­ten das Geld dem Tierheim.

Im Tier­heim ange­kom­men, wur­den wir von einer sehr freund­li­chen Aus­zu­bil­de­nen begrüßt. Die­se führ­te uns dann her­um. Zu Beginn sahen wir uns die ers­ten Kat­zen­häu­ser an. Es waren zwei gro­ße Räu­me in denen jeweils max. 8 Kat­zen leb­ten. Sie hat­ten sehr vie­le Schlaf- und Spiel­mög­lich­kei­ten. In einem der bei­den Räu­me waren Kat­zen, die mit dem Coro­na­vi­rus infi­ziert waren. Die­se Form des Virus ist zwar nicht auf den Men­schen über­trag­bar, kann aber auf ande­re Kat­zen über­sprin­gen. Des­we­gen waren die Kat­zen sepa­rat von den ande­ren getrennt.

Danach wur­den wir durch den Hun­de­gang“ geführt. Dort waren rechts und links Räu­me, in denen je 1 bis 2 Hun­de leb­ten. Da die Hun­de auch nach drau­ßen gehen konn­ten, konn­ten wir nicht alle sehen. Alle Tie­re waren sehr auf­ge­regt, als wir rein­ka­men und haben laut gebellt.

Dar­auf­hin gin­gen wir ins nächs­te Kat­zen­haus. Hier wur­den wir direkt von eini­gen Kat­zen begrüßt. Größ­ten­teils hat­ten die Kat­zen sich zwar ver­kro­chen, aber es gab trotz­dem eini­ge muti­ge, die sich haben strei­cheln lassen.

Als nächs­tes gin­gen wir zu drei Käfi­gen mit Kanin­chen und Meerschweinchen.

Wir sind momen­tan über­be­las­tet, was Klein­tie­re angeht. Des­we­gen müs­sen die­se Tie­re auf dem Gang leben“, erklär­te man uns.

Bevor wir wei­ter­gin­gen, ver­brach­ten wir noch ein biss­chen Zeit mit den Klein­tie­ren, die größ­ten­teils sehr zahm waren.

Neben­an befand sich der Tier­arz­t­raum. Jeden Mitt­woch kommt der Tier­arzt, um jedes Tier ein­mal zu unter­su­chen. Im Tier­arz­t­raum befan­den sich auch der Qua­ran­tä­ne­be­reich, in dem ein alter Kater saß. Er wur­de ver­wahr­lost auf der Stra­ße gefun­den. Der angren­zen­de Raum war wie­der ein Kat­zen­haus des­sen Bewoh­ner aller­dings viel scheu­er waren als im letzten.

Als nächs­tes gin­gen wir zu den Klein­tie­ren. Im Raum waren 11 Gehe­ge in denen immer 2 – 6 Kanin­chen zusam­men­leb­ten. Auch drau­ßen gab es ein Haus, in dem Kanin­chen waren, die für die Außen­hal­tung geeig­net sind.

Anschlie­ßend sahen wir uns die Dau­er­gäs­te“ des Tier­hei­mes an. Da waren ein paar Kat­zen, die nicht mehr ver­mit­telt wer­den konn­ten, ein Huhn, wel­ches einen neu­en Kame­ra­den sucht und ein altes Hängebauchschwein.

Da das das Ende unse­rer Füh­rung war, gin­gen wir ins Büro des Tier­hei­mes, um den Mit­ar­bei­tern das Geld zu über­ge­ben. Sie haben sich sehr gefreut. Sie waren auch so freund­lich uns ein paar Fra­gen zu beant­wor­ten. Wir frag­ten z.B., war­um die Tie­re ins Tier­heim abge­ge­ben wur­den. Sie ant­wor­te­ten, dass das immer unter­schied­lich wäre. Kat­zen wür­den häu­fig ein­fach auf der Stra­ße gefun­den. Hun­de wür­den meis­tens abge­ge­ben, weil die Hun­de­be­sit­zer die Kos­ten und die Ver­ant­wor­tung unter­schätzt hat­ten. Klein­tie­re wür­den meis­tens auch auf der Stra­ße aus­ge­setzt und dort gefunden.

Auf die Fra­ge hin, wie eine Ver­mitt­lung ablie­fe, erklär­ten sie uns, dass das von Tier zu Tier unter­schied­lich sei. Kat­zen wären ein­fa­cher zu ver­mit­teln. Sie kön­nen direkt nach der Kas­tra­ti­on ver­mit­telt wer­den und wenn alle ein­ver­stan­den sind, kön­nen sie schnell in ihr neu­es Zuhau­se ein­zie­hen. Bei Hun­den wäre es wohl kom­pli­zier­ter. Im Durch­schnitt dau­ert es zwei Wochen, bis sie ver­mit­telt wer­den kön­nen. Der Inter­es­sier­te muss mehr­mals kom­men, um mit dem Hund spa­zie­ren zu gehen. Wenn das funk­tio­niert, kann der Hund ein Pro­be­tag bei sei­nen neu­en Besit­zern ver­brin­gen. Wenn dann wie­der­um alle ein­ver­stan­den sind kann der Hund bei sei­nen neu­en Besit­zern einziehen.

Unse­re letz­te Fra­ge war, wie man Tierpfleger*in in einem Tier­heim wird und was für Sei­ten der Beruf hat.

Sie ant­wor­te­ten uns dar­auf, dass man eine drei­jäh­ri­ge Aus­bil­dung zur Tier­pfle­ge­rin machen muss. Außer­dem ver­dient man als Tier­pfle­ge­rin knapp über den Mindestlohn.

Zum Schluss ver­rie­ten sie uns, dass die Geburt eines Tie­res das Schöns­te und ein Tod das Schlimms­te sei.

So ende­te unser Tag im Tier­heim Wesel.

Auf der Rück­fahrt hör­ten wir die Ver­kehrs­nach­rich­ten, in denen eine Mel­dung kam, dass eine Stra­ße gesperrt wer­den muss­te, weil dort eine Enten­fa­mi­lie geret­tet wur­de. Zufall oder Schicksal?

Von Ali­na Mayzaud

vor Samurais und Schildkrötenbabys
zurück Mein Platz am Ende des Lebens