Besuch einer Hospizmitarbeiterin

Religion


In der letz­ten Woche haben Frau Zim­mer (Koor­di­na­to­rin), Frau Schlag­he­cken und Frau Opgen-Rhein Kerkhoff vom Mal­te­ser Hos­piz­dienst am Nie­der­rhein die katho­li­schen Reli­gi­ons­kur­se der Jahr­gangs­stu­fen 9 und Q2 besucht und mit ihnen einen wert­vol­len Aus­tausch zum The­ma Leben und Ster­ben“ geführt.

Die Ster­be­be­glei­te­rin­nen haben einen Ein­blick in ihre Arbeit mit Ster­ben­den und deren Ange­hö­ri­gen gege­ben und an Bei­spie­len auf­ge­zeigt, dass sie nach Mög­lich­keit sogar noch geäu­ßer­te Wün­sche erfül­len hel­fen, zum Bei­spiel ein klei­nes Foto­shoo­ting für ein Ehe­paar, des­sen foto­gra­fi­sche Erin­ne­run­gen einem Haus­brand zum Opfer gefal­len waren.

Sie haben den Schü­le­rin­nen und Schü­lern dadurch auch auf­ge­zeigt, wel­chen Ansatz sie in ihrer Arbeit ver­fol­gen, näm­lich sich an den Res­sour­cen der Fami­li­en zu ori­en­tie­ren und die­se ver­su­chen zu stär­ken, damit die sie durch die­se schwe­re Zeit gehen kön­nen. Die Ster­be­be­glei­te­rin­nen selbst sehen ihre Arbeit als Unter­stüt­zung: ein­fach da sein – zuhö­ren – die Hand hal­ten, aber auch den Ange­hö­ri­gen ein Zeit­fens­ter zum Kraft tan­ken zu ermög­li­chen. Sie möch­ten, dass das Leben bis zum Ende als wür­dig, sinn­voll und wert­voll erfah­ren wird. Das kann durch eine gute Zusam­men­ar­beit von Ange­hö­ri­gen, pal­lia­ti­ver Ver­sor­gung durch medi­zi­ni­sches Fach­per­so­nal und die Hos­piz­hil­fe gewähr­leis­tet wer­den. Es gibt mitt­ler­wei­le auch eini­ge jün­ge­re Trauerbegleiter*innen, die beson­ders den Kin­dern in den Fami­li­en eine Stüt­ze sind, da sie Gesprä­che oder auch Akti­vi­tä­ten und Abwechs­lung von dem durch Krank­heit gepräg­ten All­tag, anbie­ten. In einer klei­nen Krea­tiv­run­de gab es für die ange­hen­den Abiturient*innen die Mög­lich­keit auf einem klei­nen Ring vier Strei­fen ein­zu­zeich­nen, der einen Ret­tungs­ring sym­bo­li­sie­rend dar­an erin­nern soll, wel­che Res­sour­cen die Jugend­li­chen haben, die sie durch schwe­re Zei­ten tra­gen, damit sie die eige­ne Lebens­si­tua­ti­on reflek­tie­ren konnten.

In der Jahr­gangs­stu­fe 9 haben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler eine Löf­fel­lis­te“ geschrie­ben. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler haben erfah­ren, dass die Rede­wen­dung Den Löf­fel abge­ben“ aus der Zeit stammt, in der Fami­li­en wenig Geschirr hat­ten und der Löf­fel des Groß­va­ters, nach des­sen Tod, an sei­nen Enkel wei­ter­ge­ge­ben wur­de. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler haben auf Holz­löf­fel notiert, was sie im Leben unbe­dingt noch erle­ben möch­ten. Die Ster­be­be­glei­te­rin­nen haben hier­mit offen­ge­legt, wie wich­tig es ist, sich sol­cher Wün­sche bewusst zu sein und die­se auch im Leben zu ver­fol­gen und umzu­set­zen. Die Exper­tin­nen haben sich viel Zeit genom­men für die Beant­wor­tung der Fra­gen. In den katho­li­schen Reli­gi­ons­kur­sen der Q2 haben Frau Zim­mer und Frau Opgen-Rhein Kerkhoff die Befo­re I die, I want to…“-Tafel mit­ge­bracht, auf der die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihre Träu­me und Zie­le for­mu­lie­ren konn­ten. Für vie­le Jugend­li­che steht Rei­sen ganz oben auf der Lis­te und ein/​e Schüler/​in hat nur ein Wort auf­ge­schrie­ben, das die Gesprächs­run­de sehr gut zusam­men­fasst: Bevor Ich ster­be, möch­te ich LEBEN!

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